Mythos „Reines Wasser“.

Der Faktencheck: Was ist dran an den Behauptungen über Entgiftung & Co. in den sozialen Medien?

Begegnen dir in den sozialen Medien hin und wieder Beiträge über sogenanntes „reines Wasser“? Es wird dort als besonders gesund angepriesen. Vor allem für die „Entgiftung des Körpers“ soll dieses Wasser besser als andere geeignet sein, heißt es. Aber was ist wirklich dran an diesen Aussagen?

Reines Wasser Splash

ⓘ Was ist „reines Wasser“?

Wenn in Social-Media-Beiträgen von „reinem Wasser“ die Rede ist, dann ist meist Wasser gemeint, das besonders wenige Mineralstoffe enthält und dadurch besonders gesund sein soll. Das Problem dabei: Die oft werblich formulierten Behauptungen beruhen nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen. Stattdessen handelt es sich um pseudowissenschaftliche Aussagen, die schlichtweg nicht haltbar sind. Schauen wir uns die kursierenden Falschbehauptungen mal genauer an.

Drei Teinacher Mineralwasserflaschen: Medium, Classic und Naturell auf weißem Hintergrund.

Behauptung 1:

 

Der Mikrosiemenswert gibt die gelösten Bestandteile im Wasser an. Je geringer der Wert, desto besser ist das Wasser.

Eine häufige Behauptung ist, am so sogenannten Mikrosiemenswert lasse sich ablesen, wie gut ein Wasser für unseren Körper ist. Ein niedriger Mikrosiemenswert wird dabei als Zeichen für „besseres“ Wasser angesehen.
Aber was sagt dieser Wert tatsächlich aus?

Der Mikrosiemenswert gibt die elektrische Leitfähigkeit des Wassers an. Er sagt lediglich aus, wie viele geladene Teilchen im Wasser gelöst sind. Dagegen gibt er keine Auskunft darüber, welche Stoffe das sind oder sogar wie „gesund“ das Wasser ist. Außerdem lässt sich daraus nicht seriös ableiten, welche ernährungsphysiologische Wirkung ein Wasser hat. Sie hängt vielmehr vom Gehalt spezifischer Inhaltsstoffe ab – etwa der Mineralstoffe.

Wichtig zu wissen: Mineralwasser hat wegen seiner oft höheren Konzentration an Mineralstoffen (Natrium, Kalzium, Magnesium, Kalium, Chlorid, Sulfat, Hydrogencarbonat) häufig auch eine höhere Leitfähigkeit als z.B. Leitungswasser.

Mädchen trinkt Teinacher Mineralwasser und lächelt

Behauptung 2:

 

Nur ein Wasser mit wenig Mineralstoffen „entgiftet“ den Körper.

Der Körper ist ein wahres Wunderwerk, wenn es um Selbstreinigung geht. Über Leber, Nieren, Haut und Atemwege kann ein gesunder Mensch schädliche Stoffe ausscheiden. Ob das Wasser, das wir trinken, viele oder wenige Mineralstoffe enthält, spielt für diesen Prozess keine Rolle. Das bedeutet: Unser Körper „entgiftet“ sich von selbst – völlig unabhängig davon, ob wir Wasser mit weniger oder mehr Mineralien trinken.

Es gibt medizinisch keine Hinweise darauf, dass mineralstoffarmes Wasser den Körper besser „entgiften“ kann. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) betont, dass zusätzliche „Entgiftungskuren“ oder „Detox-Diäten“ unnötig sind, weil ein gesunder Mensch unerwünschte wasserlösliche Substanzen wie Stoffwechselendprodukte oder Arzneimittelabbauprodukte auf natürliche Weise mit dem Urin ausscheidet.

Übrigens findet man auch keine Aussage dazu, um welche Gifte oder Schadstoffe es bei den sogenannten Entgiftungskuren geht. Und auch nicht darüber, wie diese dann abgebaut werden sollen.[1] Was wirklich wichtig ist, ist generell genügend zu trinken, um den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten.

Frau trinkt erfrischendes Wasser aus einer Flasche an einem sonnigen Tag
Teinacher Naturell Wasserflasche und Glas auf einem Tisch im Grünen, umgeben von Pflanzen.

Behauptung 3:

 

„Reines Wasser“ mit sehr geringen Mineralstoffgehalten ist gesünder.

Gelegentlich liest man, dass besonders „reines“, sprich mineralstoffarmes Wasser gesünder ist. Auch das ist ernährungsphysiologisch nicht richtig. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung ist es für viele Menschen sogar besonders wichtig, Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium anderweitig aufzunehmen, wenn sie für gewöhnlich sehr niedrig-mineralisierte Wässer trinken.

Speziell Veganer, Menschen mit Laktoseintoleranz sowie schwangere und stillende Frauen sollten auf eine ausreichende Zufuhr dieser Mineralstoffe achten. Kalzium beispielsweise ist wichtig für unsere Knochen. Wer weniger Milchprodukte isst, für den ist ein Kalzium-reiches Mineralwasser eine perfekte Alternative, um den Bedarf an diesem Mineralstoff zu decken. Würden wir nur sehr mineralstoffarmes Wasser trinken, könnten wir unter Umständen nicht genügend Kalzium aufnehmen.[2]

Hand hält ein Glas, in das sprudelndes Teinacher Mineralwasser aus einer Flasche gegossen wird

Behauptung 4:

 

Wasser mit höherem Mineralstoffgehalt ist schlecht für den Körper, da es im Körper nicht als Transportmedium fungieren kann.

Eine weitere oft zu lesende Behauptung ist, dass Wasser mit vielen Mineralstoffen dem Körper schaden könnte. Die Begründung: Es könne nicht als Transportmittel fungieren. Auch das ist falsch.

Die Wahrheit ist: Viele Mineralien im Wasser sind für den Körper essenziell und damit alles andere als schädlich. Im Gegenteil: Der Körper kann Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium aus Mineralwasser genauso gut aufnehmen und verwerten wie aus Milch bzw. Vollkornbrot.[3] Wie schon erwähnt, unterstützen Kalzium und Magnesium wichtige Funktionen im Körper. Ein Wasser mit hohem Mineralstoffgehalt kann also eine wertvolle Quelle für Nährstoffe sein, die der Körper auf diesem Weg auch leicht nutzen kann.

Umgekehrt ist es für die Ausscheidung wasserlöslicher Fremdstoffe über die Nieren unerheblich, wie viele Mineralstoffe im zugeführten Wasser enthalten sind.

Hand hält ein Glas, in das sprudelndes Teinacher Mineralwasser aus einer Flasche gegossen wird

„Reines Wasser“: Mythen vs. Fakten.

FALSCH RICHTIG
Je kleiner der Mikrosiemenswert, desto besser das Wasser. Aus dem Mikrosiemenswert lässt sich keine ernährungsphysiologische Wirkung ableiten.
„Körperentgiftung“ klappt nur mit mineralstoffarmem Wasser. Ein gesunder Körper „entgiftet“ sich selbst – völlig unabhängig von der Mineralisierung des aufgenommenen Wassers.
Je weniger Mineralstoffe, desto gesünder das Wasser. Für viele Menschen (z.B. Veganer und Laktoseintolerante) ist Mineralwasser eine ideale Möglichkeit, unverzichtbare Mineralstoffe aufzunehmen.
Wasser mit vielen Mineralstoffen ist als Transportmedium im Körper ungeeignet. Der Körper kann die lebenswichtigen Inhaltsstoffe des Mineralwassers sehr gut verwerten.

Fazit: Wasser trinken – aber richtig!

Lass dich nicht von Mythen über „reines Wasser“ verwirren. Am Ende des Tages ist das Wichtigste, dass du genug trinkst. Ob mineralstoffreiches oder -armes Wasser: Hauptsache, du versorgst deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit. Wasser ist lebenswichtig, aber „reines“ Wasser oder spezielle Entgiftungskuren sind nicht notwendig – ein gesunder Körper schafft das ganz allein.

Wenn du besonders auf deine Mineralstoffzufuhr achten musst, ist ein entsprechend zusammengesetztes, mineralstoffreiches Wasser eine gute Wahl. Deshalb ist Mineralwasser zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs und im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ein ideales Getränk.

Ist dir ein ausgewogen mineralisiertes Mineralwasser wichtig? Dann lerne jetzt das Teinacher Mineralwasser kennen.

„Reines Wasser“: Mythen vs. Fakten.

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