Ausgleich in der Natur des Schwarzwalds
Drei Männer, die hart arbeiten: Michael Schanz und die Brüder Rainer und Bernhard Thom. Yoga und Fitnessstudio brauchen sie aber nicht. Ihren Ausgleich finden sie in der Natur – beim Holzmachen und bei der Jagd im Wald.
Für Michael Schanz, Betriebsleiter Technik bei Teinacher, ist das Bewahren von Traditionen eine wichtige Motivation im Leben.
„Ich kann im Wald
so richtig abschalten“
Sich verantwortlich fühlen, Verantwortung übernehmen,
eine Tradition weiterführen, Gutes bewahren – das waren die Beweggründe für Michael Schanz, das Erbe seines Vaters anzutreten: drei Hektar Wald,
die bewirtschaftet und gepflegt sein wollen. Zuerst war es mehr Pflicht als Lust – aber mit den Jahren kam dann die Erkenntnis, dass die Arbeit im Wald ein perfekter Ausgleich zum Bürojob ist. „Dort bin ich allein, habe ich meine Ruhe, kann nachdenken – und durchaus auch mal eine Idee für die Firma entwickeln.“ Nicht zu vergessen der körperliche Ausgleich zum Job am Schreibtisch: „Wenn ich samstags acht Stunden im Wald war, brauche ich kein Fitnessstudio mehr.“
Zu diesem ganz persönlichen Nutzen kommt für Michael Schanz der Nutzen für die Natur und damit sogar für die eigene Firma. „Wir alle, gerade wir hier bei Teinacher, sind auf eine intakte, gesunde Natur angewiesen.
Durch die Bewirtschaftung meines Waldes trage ich meinen – wenn vielleicht auch kleinen – Teil dazu bei.“ Denn der Schwarzwald ist eine Kulturlandschaft, die erhalten werden muss, weiß der gebürtige Neuweiler. Aus diesem sinnhaften Zusammenspiel von Arbeit, Natur, Tradition und Heimat zieht der Vater einer kleinen Tochter seine Grundzufriedenheit im Leben: „Mir fehlt hier nichts.“
Bernhard Thom ist Maschinist an einer Abfüllanlage beim Teinacher Mineralbrunnen.
Seine Leidenschaft gilt dem Wald und der Jagd.
„Wenn ich nicht im Wald
sein kann,fehlt mir was.“
„Wenn ich fünf, sechs Stunden im Wald ansitze, kann ich runterfahren, richtig abschalten. Das ist herrlich!“ Der Mann, der das sagt, arbeitet als Maschinist an einer Abfüllanlage. Größer könnte der Kontrast also nicht sein zwischen Job und Freizeit. Aber man hört bei Bernhard Thom ganz deutlich heraus, dass er die Pflege seiner 600 Hektar großen Jagd, die er mit einem Pächter zusammen betreibt, nicht als schieren Zeitvertreib versteht. „Es ist eine Aufgabe – und meine Leidenschaft.“
Jeden Tag ist er mindestens eine Stunde draußen. Es gilt zum Beispiel im Winter die Tiere zu füttern, die Felder, Wiesen und Anpflanzungen der Landwirte vor Verbiss und Zerstörung durch Wildschweine zu schützen oder Hochsitze zu bauen. Das ist richtig Arbeit. „Aber wenn ich nicht im Wald sein kann, fehlt mir was. Da werde ich ganz unruhig“, sagt Bernhard Thom. Die Jagd betreut er gemeinsam mit seinem Bruder Rainer, der als Linienführer ebenfalls bei Teinacher arbeitet.
Rainer Thom ist gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard fast täglich im Wald.
Die Begeisterung für die Jagd haben sie vom Vater geerbt
Im Wald sein: „wichtiger als
ein Urlaub auf Mallorca.“
Die Liebe zu den Tieren und zum Wald haben sie praktisch in die Wiege gelegt bekommen. Der aus Pommern stammende Vater war in der Landwirtschaft auf einem Gutshof großgeworden und engagierte sich mit Begeisterung als Jäger. „Ein richtiger Naturmensch“, erinnert sich Bernhard Thom. Schon als Kinder haben sich die Buben mit dem Vater im Wald wohlgefühlt. Viele schöne Kindheitserinnerungen sind damit verbunden.
„Da gab es dieses Handyzeugs noch nicht. Wir haben im Wald gespielt und Hütten gebaut. Das war echt schee!“ Heute ist Bernhard Thom der Wald wichtiger als ein Urlaub auf Mallorca. „Das ist der totale Ausgleich.
Das bringt mir mehr als 14 Tage am Strand zu liegen.“
Übrigens: Nicht nur in ihrem Engagement für die Natur sind die Kollegen verlässlich. Vater Thom arbeitete 40 Jahre bei Teinacher, die Söhne Rainer und Bernhard sind 39 und 35 Jahre dabei und Michael Schanz seit 20 Jahren.